Amtliche Selbstzensur

Das Bundesamt für Energie bestellt eine Studie zur Elektromobilität. Es zahlt dafür mehr als 100’000 Franken – und entscheidet dann, sie nicht zu publizieren. Aus Angst vor Kritik.

Lohnt es sich, für die Klimabilanz sein noch funktionierendes Verbrennerauto gegen ein E-Auto einzutauschen? Das Bundesamt für Energie gab eine Studie zu dieser Frage für über 100'000 Franken in Auftrag – und entschied dann, sie nicht zu publizieren.

Die Studie kam eindeutig zum Schluss, dass der Umstieg in über 90 Prozent der Fälle klimapolitisch sinnvoll ist. Doch interne E-Mails zeigen: Die Beamten fürchteten Kritik und Vorwürfe «elitärer Empfehlungen». Als die Republik und das WAV Recherchekollektiv die Studie über das Öffentlichkeitsgesetz einforderten, suchte das Amt hektisch nach Ausreden, um die Herausgabe zu verhindern.

Der Fall zeigt, wie wissenschaftliche Erkenntnisse aus Angst vor politischem Gegenwind versteckt werden – ohne dass überhaupt Druck von aussen ausgeübt wurde.

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